13.12.2017 Der Tag vor der Abreise
Es ist 20.00, der letzte Arbeitstag in diesem Jahr ist zu Ende. Die Koffer sind gepackt, das Online-Check-In liegt auch schon hinter uns. Unsere Reise nach Neuseeland zum Thema Manuka Honig kann also los gehen. Wir werden knapp 30 Stunden unterwegs sein ehe wir am anderen Ende der Welt landen. Wir fliegen von Zürich via Hongkong nach Auckland in Neuseeland.
Faszination und Neugierde
Die unglaubliche Schönheit des Landes, die unberührte Natur, die fantastischen Landschaften faszinieren uns derart, dass wir die anstrengende Reise gerne auf uns nehmen. Selbstverständlich werden wir Gelegenheit haben uns mit lokalen Imkern auszutauschen und die Herausforderungen und Gegebenheiten der Manuka-Honig Produktion kennenzulernen. Comvita® ist der grösste Hersteller von Manuka-Honig überhaupt und wir von beewell® sind stolz darauf, dieses kostbare Produkt exklusive in der Schweiz repräsentieren zu dürfen. Ein Besuch der Produktionsstätten in Paengaroa ist daher eine selbstverständlichkeit. Sicherlich werden wir viel Neues aus erster Hand zu berichten wissen.
Ebenfalls geplant ist ein Treffen mit John Rawcliff, er ist der Geschäftsführer der UMF Honey association. Die einzige unabhängige Organisation, die nicht nur die Echtheit und Qualität des Honig garantiert sondern auch die Aktivität des Honig misst. Hier gibts mehr dazu:
Der Reiseblog
Wir werden hier im Blog die wichtigsten Station der Reise festhalten und Euch informieren was wir so treiben und welche Herausforderungen die Imker in Neuseeland gerade beschäftigen. Wenn Du nichts verpassen willst, abonniere unsere Seite auf Facebook, wir werden laufend informieren, was wir gerade treiben. Hier gehts zur Facebook Seite:
16.12.2017 Auckland
Am 14.12.2017 um 22.30 Abflug in Zürich, am 16.12.2017 um 13.40 Ankunft in Auckland. Rein rechnerisch sind das 39 Stunden. Wenn es in Auckland allerdings 13.40 Uhr ist, ist es in Zürich erst 01.40 Uhr. Also 12 Stunden früher. Huch… wir sind in die Zukunft gereist? Ganz genau, und aus diesem Grund können wir von der rechnerischen Reisezeit noch 12 Stunden abziehen. Zu kompliziert? Kein Problem, ich muss auch jedesmal nachrechnen. Netto sind wir also 27 Stunden unterwegs. Müde aber weitgehend problemlos erreichen wir unser Ziel. Unser Plan ist möglichst schnell den Tages-Nacht-Rhythmus hier anzunehmen.
Weil erst Nachmittag ist, erkunden wir die Stadt. Unser erster Weg führt uns an den Hafen, genauer gesagt an die Princes‘s Wharf. Hier an exklusivster Lage betreibt unser Partner Comvita einen „Concept Store“ und bietet den besten Manuka Honig der Welt an. Die Experten, welche hier die Besucher aus aller Welt empfangen, sind mit vertieftem Fachwissen ausgestattet und in der Lage alle Deine Fragen zu beantworten.
Es ist eindrücklich zu sehen und zu erleben, warum Comvita der führende Produzent von Manuka Honig in ganz Neuseeland und somit weltweit ist.
Neue Produkte und Erkenntnisse werden hier, abgesehen vom Hauptsitz in Paengaroa natürlich, immer zuerst vorgestellt.
Klar Auckland liegt nicht gerade um die Ecke und man sollte sich schon genügen Zeit nehmen um Neuseeland zu besuchen. Solltest du aber ohnehin eine grosse Reise geplant haben, empfehlen wir den Shop im Hafen von Auckland.
Neben viel Fachwissen, offertiert Comvita auch gratis Tee und Kaffee. Hier findest du den Shop:
Princes Wharf, 139 Quay Street, Auckland 1010
Telefon: +64 9 358 2523
Email: AucklandStore@comvita.com
Öffnungszeiten: 10:30 bis 19:00 Montag bis Sonntag.
20.12.2017 Northland
Dass Honig ein wichtiger Wirtschaftszweig in Neuseeland ist, beweist die Tatsache, dass der Manuka-Honig im Herkunftsland teurer verkauft wird als überall sonst auf der Welt. Für einen Imker ist Neuseeland allerdings ein Paradies. Es gibt hier alles was man sich zum Thema Honig vorstellen und nicht vorstellen kann. Schon alleine die Fauna lässt das Imker-Herz höher schlagen. Während hierzulande nach der Rapsernte eine grüne Wüste herrscht und die Bienen zwischenzeitlich sogar im Sommer gefüttert werden müssen, blühen in Neuseeland überall wildwachsende Pflanzen und bieten den Bienen Futterquellen. Viele dieser Pflanzen sind weltweit einzigartig und deren Anblick absolut faszinierend.
Wie der Name sagt, bezeichnet Northland den nördlichsten Teil Neuseelands. Das Klima ist hier subtropisch. Die typischen grossen Farne dominieren optisch die Pflanzenwelt. Und immer wieder sind über weite Fläche rote, weisse und gelbe Blüten zu sehen. So bietet das Klima optimale Bedingungen für die Bienen. Zudem gibt es hier auch genügend Platz. Die Fläche Neuseelands entspricht in etwa jener Deutschlands allerdings bevölkern nur etwa 4.5 Mio Einwohner den Inselstaat. So gibt es genügend Fläche wo sich Pflanzen auch wild ausbreiten und blühen können.
Dies war allerdings nicht immer der Fall. Als die ersten polynesischen Siedler das Meer überquerten und Neuseeland entdeckten, war die gesamte Insel dicht bewaldet. Einige Jahrhundert später besiedelten die westlichen Einwanderer die Inseln. Holz wurde zu einem begehrt Rohstoff und wurde intensiv, global gehandelt. Es wurden beinahe die gesamten Waldbestände der Insel gerodet. Auch um Platz für Weideland für die Viehwirtschaft zu schaffen. Erst in jüngerer Vergangenheit fand ein Umdenken statt und die Natur fand wieder einen wichtigen Stellenwert im Denken der Gesellschaft Neuseelands.
Alles ist immer eine Frage des Blickwinkels, so bedenklich die Rodung der Wälder auch war und ist, so ist dies ein Glücksfall für eine Pionierpflanze, die schnell den Platz der Bäume eingenommen hat, – die Manuka Pflanze. So wurde durch die Rodungen eigentlich der Platz für die riesigen Manuka Vorkommen geschaffen. Andernfalls wäre es gar nich möglich genügend Manuka Honig für den Weltmarkt zu produzieren. Bzw. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bereits jetzt bei weitem. Das erklärt auch die sehr hohen Preise.
Und dank einer Forstwirtschaft, die in jüngster Zeit von Nachhaltigkeit und einem starken Umweltbewusstsein geprägt ist, ist auch der Waldbestand wieder auf ansehnliche Ausmasse angewachsen. Dies obwohl die Holzexporte immer noch ein sehr wichtiger Teil der Neuseelänischen Wirtschaft sind. Mit $4Mia machen sie immerhin 7.5% des BIP aus. Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der Honigexporte am BIP mit $0.3Mia nur gerade 0.5%.
20.12.2017 Honey Centre Warkworth
Das Honey Centere in Warkworth liegt abgelegen nördlich von Auckland. Es zeigt wie wichtig die Imkerei als Einkommensquelle ist. Während unseres Besuches nutzten hunderte Besucher die verschiedenen Angebote. Das Center bietet tausende Artikel zum Thema Honig. Nicht nur der Manuka Honig, die neuseeländische Imkerei allgemein wird hier vorgestellt. Im Hintergrund zu sehen die „Bee Wall“, die wir von „Beewell“ besuchten. Ein Schaubienenkasten, der natürlich in keiner Institution fehlen darf, die sich mit Bienen oder deren Erzeugnissen befasst. Natürlich stehen die unterschiedlichsten Sortenhonige zum probieren bereit. Verschiedenen Kosmetika aus Bienenerzeugnissen bieten einen natürliche Alternative zu all den chemischen Produkten. Bienen zum basteln werden angeboten. Aber auch die Imkerein an sich wird vorgestellt in der Umegbungen stehen verschiedene Bienenstöcke, diverse Pflanzen, welche den Bienen Nektar und Pollen liefern, runden das Erlebnis ab. Zum Schluss gibt es im Restaurant natürlich eine Honiglimonade, einen Tee mit Honig gesüsst oder ein Honig-Bier. Auch MET der süsse Honigwein steht zur Auswahl. Und natürlich verschiedene Backwaren und Speisen, die mit Honig verfeinert wurden.
Und wem das alles zu süss ist, der kann sich auch ganz ohne Honig verpflegen… 🙂
Derartige Center sind überall auf den Inseln zu finden. Es werden regelrechte Erlebniswelten rund um das Thema Bienen und Honig aufgebaut. Da gibt es nicht nur verschiedenste Sortenhonige zu kaufen, alle Bienenerzeugnisse werden zu hochwertigen Produkten verarbeitet. Gesichtscremes mit Bienengift sind ebenso im Angebot wie Lippenbalsam mit Propolis oder Handcreme aus Bienenwachs. Blütenpollen finden wir in verschiedensten Produkten oder einfach pur als proteinreiche Nahrungsergänzung. Nicht fehlen darf natürlich der Royal Jelly, das Geleé Royale mit welchem die Bienenkönigin gefüttert wird.
Das wichtigste und teuerste Produkt ist jedoch der Manuka Honig. Die Imker sind stolz auf diesen kostbaren und seltenen Honig und verarbeiten diesen auch entsprechend sorgfältig.
22. Dezember 2017 Awanui
Heute hatten wir Gelegenheit eine kleine Imkerei im Norden Neuseelands zu Besuchen. Wobei „klein“ für Schweizer Verhältnisse wohl sehr relativ ist. Wir konnten Robby, dem Imker und Besitzer keine genauen Zahlen entlocken, er sprach allerdings von mehreren hundert „bee hives“ also Völkern.
Auch bezüglich dem Ertrag pro Volk wollte Robby keine Details nennen. Nur soviel: „In einem sehr guten Jahr erntet er ein halbes Fass Honig pro Volk.“ Bei einem Standard Fass von 216 Litern Inhalt und einer spezifischen Dichte des Honigs von ca. 1.4kg wären das beachtliche 150kg. Ich werde diese Zahl noch genauer betrachten und mal sehen was andere Imker dazu meinen.
Robby’s Imkerei untersteht, wie unser Partner Comvita, den Regeln der UMF Honey Association. Immer mehr Imker in Neuseeland, schliessen sich dieser Organisation an, welche für die Qualität, Reinheit und Wirksamkeit des Honigs garantiert.
Die Mission der UMF Honey Association (UMFHA):
„The UMFHA’s mission is to strengthen the positioning and consumer perception of Manuka honey products represented by the UMF quality trademark, it does this through the application of standards, proactive promotion of product attributes and benefits, and protecting the integrity inherent in the trademark both domestically and in international markets.“
Sinngemäss übersetzt bedeutet dies:
Die UMFHA stärkt die Positionierung und Verbraucherwahrnehmung von Manuka-Honigprodukten, die das UMF label tragen. Es werden Standards festgelegt und überwacht, wichtige Produktattributen und Vorteile werden proaktiv gefördert. Ausserdem wird die Marke National und International geschützt.
Es lohnt sich also darauf zu achten, dass dein Manuka Honig das UMF Label trägt. Dadurch bist du sicher eine authentisches und hochwertiges Qualitätsprodukt zu kaufen. Hier gibts mehr dazu:
24.12.2017 Rotoura
Zu Weihnachten einige Fakten zu der Geschichte der Imkerei in Neuseeland. Hier gibts noch einen separaten Themenblog:
Die ersten Siedler Neuseelands waren polynesische Seefahrer. Das Volk der Maori nennt die Insel „Aotearoa“. Was soviel bedeutet wie „lange weisse Wolke“. Und tatsächlich entstehen durch die hohen Berge in Neuseeland oft stehende Wolken. So dass wir uns gut vorstellen können wie dieser Name entstanden ist.
Schon diese Siedeler erkannten die heilende Wirkung der Manuka Pflanze und verwendeten die Blätter als Wundauflage oder brauten einen wohltuenden Sud daraus. Eine nachhaltige und effiziente Bienenhaltung kannten die Maori allerdings nicht. So sind Aussagen, dass bereits die Maori vor jahrhunderten Manuka-Honig zur Heilung von Wunden und Krankheiten verwendet haben wohl im Bereich der Märchen anzusiedeln.
Mitte des 17. Jahrhunderts endeckte Abel Tasman die Westküste und erst 100 Jahre später landete James Cook mit seinen Seefahrern in Neuseeland. Ab diesem Zeitpunkt begann auch die Besiedelung durch westliche und vor allem Britische Einwanderer.
Die Imkerei, so wie wir sie kennen, wird in Neuseeland seit ca. Mitte des 19. Jahrhunderts betrieben.
Die englischen Siedler brachten nicht nur Fachwissen und Imkertechnik, sondern auch die Bienen mit. So sind denn auch ausschliesslich westliche Bienenrassen zu entdecken.
Die Carnica und die Italienische Ligustika sind die Rassen, die man hauptsächlich findet. Die Neuseelännder nennen sie „Carnolian“ und „Italian Bee“. Wobei eine klare Rassentrennung nicht möglich ist und sich die Bienen nach Herzenslust kreuzen. Wir sahen schwarze Carnica- und rote Ligustika-Königinnen sowie Schwarz-Rote Mischungen.
Für uns ist die Imkerei in Neuseeland also nicht sehr aussergewähnlich, geschweige denn exotisch. Das einzige, das sich tatsächlich stark unterscheidet, sind die Pflanzen welche den Nektar für den Honig liefern.
Wir wurden gefragt, was die farbigen Teile am Flugloch auf dem obigen Bild für eine Bedeutung haben? Wir mussten uns ebenfalls erkundigen und wollen die Frage an dieser Stelle beantworten. Die Teile haben die selbe Funktion wie die farbigen Flugbretter an den Bienenhäuschen in der Schweiz. Sie sollen den Bienen zur Orientierung dienen, damit sie ihren Stock einfacher wiederfinden.
Sowohl in der Schweiz als auch in Neuseeland, weiss man mittlerweile, dass Bienen problemlos in der Lage sind ihren Bienenstock zu finden, auch ohne diese Orientierungshilfe. Allerdings sind die Bienenhäuschen in der Schweiz mit den farbigen Flugbrettern hübsch anzusehen und genau darum geht es auch bei den neuseeländischen Beuten. Sieht doch gut aus oder?
Gemäss dem MPI „Ministry for primary industries“, produzieren die neuseeländischen Imker jährlich ca. 20’000t Honig insgesamt. Bei ca. 650’000 Bienenvölker ergiobt dies einen Schnitt von ca. 30kg pro Volk. Dies relativiert das halbe Fass wieder, das wir weiter oben erwähnt haben. Wobei der Standort natürlich absolut ausschlaggebend ist und wie in der Schweiz grosse Ausirkungen auf den Honigertrag pro Bienenvolk hat.
Hier die Datenquelle: MPI Apiculture 2016
25.12.2017 – 11.01.2018 South Island of New Zealand
Natürlich ist die Imkerei, die Bienen und der Honig auch auf der Südinsel allgegenwärtig. Unzählige Male stoppen wir um einen „Honey Shop“ zu besuchen, wir treffen Imker bei der Arbeit um uns mit Ihnen zu unterhalten oder wir machen einfach nur Bilder von Bienenstöcken in schönen Gegenden.
Aber hauptsächlich machen wir Ferien, wir geniessen zwei aufregende Wochen und wollen die Besonderheiten des Landes kennenlernen.
In Nelson besuchen wir den Goldschmied, der den weltberühmten Ring aus „Herr der Ringe“ hergestellt hat. Wir wandern zu den Gletschern „Fox“ und „Franz-Josef“ welche auf 300 müM liegen, baden im Lake Wanaka, fahren mit dem Dampfschiff und der „Gondula“ in Queenstown. Wir bestaunen die Glühwürmchen-Höhlen in Te Anau, tinken Speight’s Beer in Dunedin und essen toll Christchurch.
Es ist unglaublich was dieses Land alles zu bieten hat. Dabei ist es der Schweiz tatsächlich sehr ähnlich und trotzdem komplett fremd.
Es war unser erklärtes Ziel auch die eindrücklichen Fiorde an der Westküste zu sehen. Der Milford Sound ist wohl der bekannteste von allen. Te Anau ist jeweils das Basiscamp für die Ausflüge im Fiordland Nationalpark.
Auf dem Weg von Queenstown nach Te Anau fanden wir in einem kleinen Kaff namens Garston, knapp südlich von Queenstown einen Honigshop.
Erst dachten wir na ja, wieder einer von vielen. Aber nach einem Besuch haben uns die Besitzer doch sehr beeindruckt. Das Besitzerpaar, beide sind Einwanderer… na ja eigentlich gibt es in Neuseeland ja nur Einwanderer… aber das nur am Rande. Sie Französin, er Brite beide um die 70 Jahre alt. Wobei er für die Vermarktung der Produkte zuständig ist und sie die Produktion und Herstellung erledigt.
Sie ist die Imkerin, produziert Honig und entwickelt eigene Salben und Cremes. Wir haben einige Salben mit Bienengift mit nach Hause gebracht, die grossen Anklang in unserem Umfeld fanden.
Die Produkte vermarkten die beiden weltweit mit grossem Erfolg. Ein Beweis dafür, dass man selbst am anderen Ende der Welt mit qualitativ hochwertigen Produkten auch global sehr erfolgreich agieren kann.
15.01.2018 The Bee Hive Ararimu
Heute waren wir zu Besuch bei Greg Harrington. Greg ist Imker mit Leib und Seele und hat sich viel Zeit genommen uns vertieften Einblick in die Imkerei in Neuseeland zu geben.
Greg lebt davon Imkerei-Equipment zu verkaufen. Zusätzlich bildet er angehende und fortgeschrittene Imker aus. Man kann in Neuseeland an einigen Schulen eine Ausbildung in Beekeeping machen und erhält dafür das „NZQA Certificate in Apiculture“. Eine Ausbildung auf Hochschulniveau. Ein weiterer Indikator, wie wichtig die Imkerei in Neuseeland ist.
(Thank you so much Greg for your hospitality, your time and the interesting view into beekeeping in NZ!)
Die Wabe, die Greg in der Hand hält ist nicht etwa so schwarz weil sie bereits sehr alt ist, sie besteht komplett aus schwarzem Kunststoff. Neben den, uns bekannten, Holzrahmen mit dem Mittelwänden aus Wachs, arbeiten die Neuseeländischen Imker oft auch mit solchen Waben-Rahmen. Wobei die Mittelwand mit dem vorgegebenen Wabenmuster fixer Bestandteil des Rahmens ist. Die Bienen bauen Problemlos ihre Zellen darauf auf. Sie überziehen die gesamte Wabe mit Wachs, so dass der Honig nie mit dem Kunststoff in Kontakt kommt.
Die Vorteile der Kunststoff-Wabe liegen auf der Hand. Sie sind einiges günstiger als die Holzrahmen, sie sind stabiler, abwaschbar und fast endlos lange verwendbar.
Dies ist die einzige Besonderheit, die uns aufgefallen ist. Ansonsten ähnelt die Betriebsweise der neuseeländischen Imker sehr stark der unseren. Einmal abgesehen von den farbigen Beuten-Zargen… 🙂
Hier findetest du Greg. Solltest du ihn mal besuchen, grüss ihn bitte von uns:
16.01.2018 Analytica Laboratories Hamilton
Nach der praktischen Arbeit bei Greg machen wir heute einen wissenschaftlichen Exkurs. Wir besuchen Terry Braggins, den Leiter des Labors, welches Manuka Honig auf dessen Echtheit testet, die Wirksamkeit analysiert und nachweist.
Selbstverständlich verfügt Comvita als grösster Hersteller von Manuka Honig über eigene Labors um den besten Manuka Honig der Welt zu testen.
Als Mitglied der UMF Honey Association, verpflichtet sich Comvita jedoch nach den Richtlinien der Organisation zu produzieren. Um das UMF Label tragen zu dürfen sind daher die Analysen von unabhängigen Labors gefordert.
Eines dieser Labors ist Analytica mit ihrem Leiter Terry Braggins. Analytica hat seinen Sitz auf dem Campus der Waikato Universität in Hamilton. An dieser Universität werden seit Jahrzehnten Forschungen zum Thema Manuka Honig betrieben. Nirgendwo auf der Welt ist grössere Expertise zum Thema zu finden. Hier wurde Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts auch die antibakterielle Wirksamkeit von Manuka Honig nachgewiesen werden, die weit über jene von herkömmlichen Honig hinausgeht.
Auf dem nebenstehenden Bild Erklärte uns Terry, welche Indikatoren in welcher Menge vorhanden sein müssen, um als Manuka Honig zu gelten. Dabei wird unterschieden zwischen reinem „Monofloral“ Manuka Honig und Mischungen, sogenannten Blends. Ausserdem muss zusätzlich ein DNA Test der Pollen erstellt werden um nachzuweisen, dass es sich tatsächlich um Manuka Pollen handelt.
Die komplexität des Themas würde an dieser Stelle jedoch zu weit führen. Deshalb werden wir für Interessierte die Zusammenhänge in einem separaten Themenblog vertieft erläutern. Hier gehts zum Themenblog:
„Thank you so much Terry for your detailed explains in what you do and how do you analyze Manuka Honey. Thank you for your time and your hospitality.“
Mehr zu Analytica gibts hier: Analytica Laboratories
17.01.2018 Paengaroa Head Office Comvita
Fast zum Schluss unserer Reise können wir uns nicht vorstellen, dass etwas unsere Erlebniss und Eindrücke noch toppen könnte. Da steht jedoch noch eines der wichtigsten Ziele unserer Visite in Neuseeland an.
Wir besuchen das Mutterhaus unseres Lieferanten und Partners Comvita an ihrem Hauptsitz in der Bay of Plenty in Paengaroa.
Es ist extrem Eindrücklich, welchen Aufwand Comvita treibt um den Besuchern die Welt der Bienen näher zu bringen. Es wird nicht nur auf auf die Vorteile des Manuka Honigs hingewiesen. Man spürt, dass die Gesundheit der Bienen und der Natur im allgemeinen ein grosses Anliegen des Firmengründers Claude Stratford war. Auch vom Nutzen der Bienenerzeugnisse für die Menschliche Gesundheit war Claude überzeugt.
Er gründete Comvita im Jahr 1974 im Alter von 64 Jahren. Man stelle sich vor, in einem Alter in dem andere über den Ruestand nachdenken, gründet er eine Firma. 2013 starb er im Alter von 103 Jahren. Bis wenige Wochen vor seinem Ableben interessierte er sich um die Geschicke seiner Firma.
Man spührt förmlich den Geist von Claude in der Firma. Jedes Handeln ist zum Wohl der Bienen ausgerichtet. So hat Comvita in der Nähe ein grosses Stück Land gekauft, dass ausschliesslich mit Pflanzen bestückt wird, welche den Bienen von Nutzen sind.
Die grosse Erlebnis-Show bringt einen dazu die Umwelt aus Sicht der Bienen wahrzunehmen. Ob in einem riesigen begehbaren Bienenstock oder dem Imker mittels virtueller Realität über die Schulter schauen. Es ist tatsächlich sehr, sehr eindrücklich!
Zu Beginn dieses Blogs haben wir den Besuch des Comvita Concept Stores im Hafen von Auckland empfohlen. Das gilt natürlich nach wie vor. Aber du schon da bist musst du unbedingt das Comvita Experience Centre in Paengaroa besuchen. Hier gibts mehr dazu: Comvita Experience
20.01.2018 Irgendwo zwischen Auckland und Zürich
Der Mietwagen ist nach mehr als 7’000 km, die wir im Interesse der Imkerei, der Bienen und insbesondere des Manuka-Honigs zurückgelegt haben, zurückgegeben. Wir sitzen im Flugzeug und nutzen die Zeit um Revue passieren zu lassen.
Ein altes Sprichwort sagt: „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“.
Nur wer reist, kann sich ein Bild davon machen, wie wahr dieses Sprichwort ist. In diesem Blog versuchen wir euch unsere Reise vor allem aus Sicht der Bienen, der Imkerei und des Honigs in Neuseeland etwas näher zu bringen.
Wir selber geniessen das Gefühl unseren Horizont enorm erweitert zu haben. Wir haben uns davon überzeugen können, dass wir mit den Produkten von Comvita den besten Manuka Honig der Welt in die Schweiz importieren dürfen. Wir haben gesehen woher Manuka-Honig kommt, wie er produziert und getestet wird. Wir kennen die Herausforderungen und Ansprüche und freuen uns dieses Wissen unseren Kunden weiterzugeben.
Wir bleiben was wir sind: „Die führenden Experten und Anbieter von Manuka-Honig in der Schweiz!“
Für Fragen stehe wir sehr gerne zur Verfügung. Hier klicken: