Warum sind Bienen so wichtig für unser Leben?

Das Bild zeigt unser Bienenhaus im Aargauer Surbtal. Dieses Jahr waren die Bienen besonders fleissig und haben sehr viel Nektar gesammelt. Das bedeutet immer auch, sie haben viel Honig produziert. Aber auch viele Blüten wurden bestäubt.

Unser Bienenhaus steht an einer bevorzugten Lage. Durch die Landwirtschaft werden viele Nahrungsquellen für die Bienen, wie beispielsweise Raps oder Obstbäume, bereitgestellt. Aber auch natürliche Quellen finden sich in naher Umgebung des Hauses. Der Waldrand bietet viele Beeren, auf den Wiesen wachsen im Frühjahr Krokusse und Schneeglöckchen später dann Klee und Löwenzahn. Durch gezielte Anpflanzung von Bienenfreundlichen Pflanzen, sorgen wir zusätzlich für ein Nahrungsangebot. Nicht zuletzt bietet der Wald mit seinem Honigtau ein weiteres Angebot.

So finden unsere Bienen über das ganze Jahr hinweg genügend Futter für ihren Bedarf. Ja sogar weit darüber hinaus. So dass wir immer unseren feinen Honig schleudern können.

Der Kreislauf des Lebens

In seinem Song: „The circle of life“ sagt Elton John:

„Du solltest niemals mehr nehmen, als du gibst. Im Kreislauf des Lebens.“

Genau das ist das Prinzip der Bienen. Jede Blüte, an der sie Nektar sammeln um ihren Nahrungebedarf zu decken, wird gleichzeitig von der Biene bestäubt. Aus der Blüte kann damit eine Frucht entstehen und neues Leben entsteht. Hat die Natur das nicht wunderbar eingerichtet?

Die Frucht bietet wiederum eine Nahrungsquelle für andere Lebewesen, beispielsweise auch für den Menschen.

Gleich hinter unserem Bienenhauses ist ein Zwetschgenbaum zu erkennen. Dank der Bestäubung durch unsere Bienen, sind diese schönen Zwetschgen entstanden.

Es tut gut sich hin und wieder Gedanken zu machen, was wir nehmen und was wir geben im Kreislauf des Lebens. Wieviele natürlich Ressourcen nutzen wir um unseren Bedarf zu decken? Nutzen wir allenfalls Ressourcen über unseren Bedarf hinaus? Verschwenden wir Ressourcen? Und was geben wir zurück? Reicht es wenn wir uns Nachhaltigkeitszertifikate kaufen? Kann Geld den Gegenwert bilden, der notwendig ist um das natürliche System im Gleichgewicht zu halten?

Nehmen wir uns ein Beispiel an den Bienen, sie nehmen niemals mehr als sie geben. Uns geben sie gleich doppelt. Einerseits den feinen Honig und andererseits die feinen Zwetschgen, die nur entstehen können, weil die Bienen an der Zwetschgenblüte Nektar sammeln.

Was können wir tun?

Wir sind in unser System eingebunden und funktionieren darin. Wir sind damit beschäftigt unsere Rechnungen zu bezahlen und unseren Kindern ein Leben zu ermöglichen, das sie unserer Ansicht nach verdient haben.

Was also sollen wir noch tun um im Kreislauf des Lebens etwas zurückzugeben? Wann ist unser Haushalt des Gebens und Nehmens ausgeglichen? Es gibt Modelle, mit denen man sich seinen ökologischen Fussabdruck ausrechnen kann. Nur was macht man mit dem Wissen, dass man mehr Ressourcen verbraucht als man zurückgibt?

Die Wahrheit ist, wir wissen es auch nicht so genau! Vermutlich ist ein grösstmöglicher Verzicht auf die Verwendung von Ressourcen genau so falsch wie die extensive Nutzung auf jede erdenkliche Art und Weise.

Wie erwähnt trägt unser Zwetschgenbaum dieser Tage viele Früchte und viele fallen zu Boden, was wiederum Nahrung für Insekten und allehand Kleintiere ergibt. Auch die Pferde und Kühe fressen die Früchte am Boden. Schlussendlich werden sie vermodern und es entsteht Humus, was wiederum Nahrung für den Baum bringt und der Kreislauf des Lebens schliesst sicht.

Hier besteht ein Überangebot, das wir nutzen wollen um allenfalls etwas zurückgeben zu können. So haben wir die Grossmutter unserer Kinder beauftragt, eine feine Zwetschgenkonfi aus den Früchten zu produzieren.

Zugegeben ein sehr, sehr kleiner Beitrag unsererseits. Aber nur schon das Wissen, dass letztendlich durch die Arbeit unserer Bienen diese Konfi entstanden ist, macht Spass und wenn wir jemandem damit eine Freude machen können um so mehr.

Übrigens herzlichen Dank Grosi für die feine Konfi.